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Künstliche Intelligenz hilft in der Krebsforschung und Diagnostik

Künstliche Intelligenz wird in der Medizin bereits seit vielen Jahren eingesetzt. In letzter Zeit gerät sie verstärkt in den Fokus. Dank deutlich gestiegener Rechenleistungen können heute für KI-Modelle riesige Datenmengen trainiert werden. Dadurch steigen die Anwendungsmöglichkeiten in der Krebsdiagnostik.

Seit vielen Jahren werden international Ultraschall-, Mikroskop- und MRT-Bilder von Gewebe mit und ohne Krebs digital gespeichert, die nun als Trainingsdaten genutzt werden können. Allerdings nicht ohne Hürden. In Europa zum Beispiel dürfen Patientendaten nicht einfach als Trainingsdaten verwendet werden.

Eine gut trainierte KI ist dann in der Lage, komplexe Muster zu erkennen und kann bei der Erstellung einer genauen Diagnose helfen. Im Fokus stehen dabei häufige Krebsarten, wie Darmkrebs, Brustkrebs und Hautkrebs. Forscher und Mediziner sind allerdings teilweise noch irritiert, weil nicht immer klar ist, wie eine KI zu ihrer Diagnose kommt. Die Systeme sind nicht transparent und zweifelhafte Diagnosen führen zu Misstrauen bei Medizinern.

Insgesamt jedoch tut sich viel und die Einbeziehung von KI-Systemen in die Krebsmedizin kann zu einer erheblichen Verbesserung der Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten führen. Dafür sind auch entsprechende klinische Erprobungen erforderlich, um die Interaktion Mensch-Maschine sowie die Zuverlässigkeit neuer KI-Systeme zu testen.

Forschung an Hirntumoren

Ein aktuelles Forschungsgebiet betrifft die Untersuchung von Hirntumoren. Hirntumore haben unglücklicherweise die Eigenschaft, gegen eingesetzte Medikamente resistent zu werden. Sie passen sich auf Zellebene an. Wie sie das machen, möchten Mediziner an der Universität Kaiserslautern herausfinden.

Durch genetische Analysen von Tumorgewebe erhalten die Wissenschaftler Millionen von Daten. Zur Auswertung dieses Datenvolumens verwenden sie Künstliche Intelligenz. Sie hoffen darauf, dass die KI die Gene entdecken könnte, die für die Tumor-Wucherungen verantwortlich sind. Ihr Projekt wird für 6 Jahre mit 5 Millionen Euro von der Carl-Zeiss-Stiftung gefördert.

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