Springe zum Inhalt

Corti bringt seine KI-Plattform ins deutsche Gesundheitswesen

Das dänische Unternehmen Corti führt eine KI-Plattform zur Dokumentation im Gesundheitswesen in Deutschland ein. Corti hat mehrere Jahre lang ein großes Sprachmodell entwickelt. Der Trainingsdatenschatz umfasst über 100 Millionen Patienteninteraktionen. Das KI-System hört Arzt-Patienten-Gesprächen zu und extrahiert die notwendigen Informationen für die Dokumentation des Gesprächs. Es funktioniert damit nach einem ähnlichen Prinzip wie Jamedas AI Assistant.

Die KI-Plattform soll das medizinische Personal bei Arzt-Patienten-Gesprächen, bei der Patientenaufnahme, Visiten und in Notfällen entlasten. Der Hersteller erhofft sich eine Reduzierung der Fehlerquote in der klinischen Dokumentation und Zeitersparnisse. Er verweist auf Studien, wonach 71 % der Ärzt*innen und Pflegekräfte in Deutschland über 48 Stunden pro Woche arbeiten. Viele von ihnen gäben aufgrund der hohen Belastung ihren Job früher oder später auf.

Um einen schnellen Einstieg in den deutschen Markt zu finden, kooperiert das Unternehmen mit AlsterText und Kumi Health. Die 2001 gegründete AlsterText bietet Systeme zur Spracherkennung und medizinischen Dokumentation, und Kumi Health macht Workflowsysteme zum Ressourcenmanagement in Kliniken. Das System von Corti läuft bereits bei Pilotkunden in Deutschland und soll inzwischen für über 60.000 medizinische Fachkräfte verfügbar sein.

Nach Unternehmensangaben ist das Eichsfeld-Klinikum in Thüringen einer der ersten Kunden. Nach der Testphase in der Notfallambulanz beabsichtigt das Krankenhaus, die Assistenzsoftware in allen Abteilungen auszurollen. Nicht nur Deutschland steht für die Dänen als Absatzgebiet im Fokus, sondern auch Österreich und die Schweiz.

Mehr dazu:


👉 Auf Mastodon kommentieren