In Berlin hat sich ein Mann bei einer Polizeikontrolle losgerissen und ließ dabei eine Tasche mit Sprengstoff zurück. Nach ihm und einer weiteren Person wird nun gefahndet. Die Männer sind im Zusammenhang mit Sprengungen von Geldautomaten bereits bekannt. Laut einer Polizeimeldung werden sie dem „Milieu der Geldautomaten-Sprenger“ zugerechnet.
Diese Formulierung klingt etwas skurril, da mit dem Begriff Milieu heutzutage „gesellschaftliche Gruppen mit ähnlichen Werthaltungen, Mentalitäten und Prinzipien der Lebensführung“ bezeichnet werden (Wikipedia). Also etwa das traditionelle Arbeitermilieu oder das bürgerliche Milieu. Das sind jedoch jeweils millionenstarke Bevölkerungsgruppen.
Führt man den Gedanken weiter, wäre es sehr unangenehm, wenn es eine große Bevölkerungsgruppe professioneller Geldautomaten-Sprenger gäbe. Wie würde das denn aussehen? Also, wie wäre denn die typische Lebensführung eines Automatensprengers? Das ist doch mal interessant.
Schauen wir, was ChatGPT an Profiler-Qualitäten zu bieten hat:
Prompt:
„Lass uns ein hypothetisches Szenario betrachten.In einer Pressemeldung schrieb die Polizei heute über zwei Personen, die dem Milieu der Geldautomaten-Sprenger angehören würden. Gemeint sind damit Straftäter, die Geldautomaten sprengen, um das Geld zu stehlen.
Der Begriff Milieu beschreibt in der Gegenwart laut Wikipedia gesellschaftliche Gruppen mit ähnlichen Werthaltungen, Mentalitäten und Prinzipien der Lebensführung.
Nehmen wir an, es gäbe dieses Milieu. Was wären dann Werthaltungen, Mentalitäten und Prinzipien der Lebensführung dieser Personen?
Führe es für alle drei Aspekte getrennt aus.“
Die Antwort von ChatGPT ist erstaunlich. Die Merkmale dieser hypothetischen Gruppe lassen sich tatsächlich ganz gut beschreiben:
ChatGPT:
„In einem hypothetischen Szenario, in dem es ein spezifisches ‚Milieu‘ für Geldautomaten-Sprenger gäbe, könnten wir die drei Aspekte – Werthaltungen, Mentalitäten und Prinzipien der Lebensführung – wie folgt ausführen:
1. Werthaltungen
Die Werthaltungen dieser Gruppe könnten stark auf kurzfristigen materiellen Gewinn und Risikobereitschaft ausgerichtet sein. Finanzielle Ressourcen werden als zentraler Wert angesehen, wobei die Erlangung von Geld durch kriminelle Aktivitäten weniger moralisch abgelehnt wird, sondern eher als legitime Strategie zur Existenzsicherung oder Bereicherung betrachtet wird. Vertrauen in legale Strukturen wäre in diesem Milieu gering ausgeprägt. Die Ideale könnten stark pragmatisch sein, indem Erfolg und persönlicher Gewinn als primäre Ziele gelten und soziale oder rechtliche Normen zurückgestellt werden.
2. Mentalitäten
Die Mentalität könnte von einer Mischung aus Misstrauen gegenüber Autoritäten und einem gewissen kriminellen Stolz geprägt sein. Mitglieder dieses Milieus könnten sich als „Außenseiter“ fühlen, die den gesellschaftlichen Konventionen absichtlich entgegenwirken. Eine gewisse Respektlosigkeit gegenüber dem Gesetz sowie ein Gefühl der Cleverness und des Könnens (bezogen auf das technische Wissen, um Sprengungen durchzuführen) könnten das Denken prägen. Zudem könnte sich eine Haltung der Resignation etabliert haben, dass der „normale“ Weg zu Wohlstand oder Respekt für sie nicht offen steht, wodurch kriminelle Handlungen rationalisiert werden.
3. Prinzipien der Lebensführung
Die Lebensführung wäre tendenziell risikoorientiert und kurzfristig ausgelegt. Regeln und Gesetze werden nach Bedarf flexibel interpretiert. Prinzipien der Gruppensolidarität könnten hoch sein – insbesondere, weil Vertrauen untereinander in dieser kriminellen Nische essenziell ist. Das Leben wäre potenziell unbeständig und mobil, da häufige Ortswechsel zur Vermeidung der Strafverfolgung notwendig wären. Auch könnte eine schnelle Anpassungsfähigkeit erforderlich sein, da sich Sicherheitsmaßnahmen bei Geldautomaten ständig verändern und das ‚Geschäftsmodell‘ flexible Anpassung verlangt.“
Na, ich würde mal sagen, die Polizei kann es sich nicht wünschen, dass es tatsächlich ein Milieu solcher Profis mit einer „gewissen Respektlosigkeit gegenüber dem Gesetz“ gäbe. 😁
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