Diese Woche musste ich schmunzeln. Am 29.07.2024 erschien von Gartner ein Artikel mit dem Titel „Gartner Predicts 30 % of Generative AI Projects Will Be Abandoned After Proof of Concept By End of 2025“, also auf Deutsch: Gartner prognostiziert, dass 30 % der generativen KI-Projekte bis Ende 2025 nach dem Proof of Concept abgebrochen werden.
Ja, toll. Ich prognostiziere, dass mehr als 30 Prozent der generativen KI-Projekte bis Ende 2025 nach dem Proof of Concept abgebrochen werden. Das ist bestimmt heute schon so. Dafür brauche ich gar keine Umfrage zu machen. Wer in der IT arbeitet, kennt den Zweck eines Proof of Concept (PoC). Und wenn man in einer einigermaßen innovativ, positiv eingestellten Firma arbeitet, dann wird mit diesem Instrument viel experimentiert und Erfahrung gesammelt. Deshalb ist es vollkommen normal, einen PoC abzubrechen, nachdem man durch ihn mehr Erfahrung gesammelt hat.
Im Gegenzug steigen die Chancen, durch derartiges Ausprobieren ein gutes Bild der Machbarkeit einer Idee zu gewinnen, die Geschäftsidee anzupassen und mit dem eigentlichen Projekt später erfolgreich zu sein. Oder man erkennt, dass die Idee nicht machbar oder unsinnig ist. Das ist auch gut, denn dadurch erspart man sich die Geldverschwendung durch ein gescheitertes Projekt.
Das deckt sich auch mit den Anmerkungen von Gartner: Sie sehen unzureichende Datenqualität, unzureichende Risikokontrollen, ausufernde Kosten und eine schwierige Transformation der Investition in Gewinne als größte Hürden für Projekte.
Und genau, um diese Risiken abzuklären, kann man Proof of Concepts durchführen. Ein PoC würde nämlich unzureichende Datenqualität aufdecken. Und zwar recht schnell. Auch könnte ein funktionierender PoC als Pilot begrenzt betrieben werden, um geschäftliche Daten aufzuzeichnen. Aus den gewonnenen Daten ließe sich vielleicht überprüfen, ob die erhoffte Kostenreduktion oder Effizienzsteigerung tatsächlich erreicht werden kann.
Also Leute: Macht PoCs und probiert Eure Ideen aus. Und wenn ihr ein totes Pferd entdeckt: Steigt ab! 😉