Nein, das hat nichts mit Astrologie zu tun. 😊In der Astronomie beschreibt der Begriff „Konjunktion“ das scheinbare Zusammentreffen zweier Himmelskörper am Sternenhimmel, wie etwa zweier Planeten. In diesem Falle haben sich von der Erde aus gesehen, Venus und Jupiter „getroffen“. Die Positionen der Himmelskörper auf der Himmelskugel nähern sich dabei stark an.
Eine Konjunktion findet dann statt, wenn der Winkelabstand zwischen den beiden betreffenden Himmelskörpern – die sogenannte Elongation – nahe null ist. Sollten zwei Himmelskörper scheinbar so nah zusammen kommen, dass sich ihre beiden Scheibenränder berühren, bezeichnet man das als „Kontakt“. Im vorliegenden Fall wanderten die hellere Venus (links unten) zusammen mit dem lichtschwächeren Jupiter (links oben daneben) für einige Tage in dieser Anordnung.
Das Schauspiel konnte nur bei einbrechender Dämmerung im Hochsommer aufgenommen werden. Dadurch musste die Belichtung in einem Falle von Automatik auf manuell und fix umgestellt werden. Mit Einbruch der Nacht gingen die beiden Planeten bereits am Horizont unter. Dennoch gelangen mir an zwei Abenden Zeitrafferaufnahme, einmal mit einem Fisheye-Objektiv und einmal mit einem Teleobjektiv. Sie ist allerdings nicht besonders spektakulär.
Ich habe ohne Nachführung gearbeitet. Der Startpunkt hätte etwas weiter in Richtung Norden sein können, da der Untergang letztlich knapp am äußersten rechten Bildrand zu sehen ist. Am Ende des Videos sieht man eine Zusammensetzung aller Zeitrafferbilder zu einem Gesamtbild. Daraus ergeben sich dann entsprechende Leuchtspuren.
Im nachfolgenden Angaben zu den Aufnahmeeinstellungen:
1. Sequenz: Nikon + Fisheye 12 mm, Belichtungsautomatik, Blende 8, ISO 800
2. Sequenz: Nikon + 600 mm Tele, Belichtungsautomatik, Blende 2.8, ISO 200, Belichtungsautomatik bis 2 Sek, dann 2 Sekunden fix.
3. Bild: Erstellt mit Startrails, Lichtspuren von Regulus (links) und Algieba (oben) vom Sternbild Löwe und Venus und Jupiter in der Mitte. 01.07.2015, 22:30 bis 23:18 Uhr
(V13)