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Laut dem Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) e. V. fehlen derzeit etwa 40.000 Lkw-Stellplätze in Deutschland. Dies führt zu Stress bei den Fahrern, denn Verstöße gegen Lenkzeitvorgaben können unangenehme Konsequenzen haben. Ganz abgesehen davon, dass man sich ausruhen muss. Der Mangel führt dazu, dass illegal in Ein- und Ausfahrten oder auf Standstreifen geparkt wird. Dadurch steigt das Unfallrisiko erheblich.

Das Projekt SOLP (Smart Optimized Lorry Parking) des Fraunhofer-Instituts für Nachrichtentechnik HHI soll hier Abhilfe schaffen. Gemeinsam mit Partnern entwickelt das Institut eine KI-gestützte Lösung, die Lkw-Fahrern und Spediteuren freie Parkplätze auf öffentlichen und privaten Rastplätzen anzeigen soll. Das System kalkuliert dafür eine Art Vorausschau, indem es das aktuelle Verkehrsaufkommen, die Stellplatzverfügbarkeit sowie vorgeschriebene Ruhezeiten berücksichtigt. Entsprechend werden die Parkvorschläge für Fahrer*innen dynamisch alle 15 Minuten angepasst.

Dafür ist natürlich Sensortechnik an den Parkplätzen notwendig, um das aktuelle Lagebild erfassen und Trainingsdaten für die KI gewinnen zu können. Die KI muss wissen, wo sich Zählschleifen befinden, um das Verkehrsaufkommen zu berechnen. Die KI benötigt Informationen über das Parkplatzangebot entlang der Autobahnstrecken und Echtzeitdaten über belegte Parkplätze. Und natürlich muss dem System die gewünschte Fahrtroute bekannt sein, damit es im Voraus die Parkplätze ermitteln kann.

Eine Testphase in ausgewählten Bundesländern soll zeigen, ob das IT-System die Aufgabe erfüllen kann. Ziel sind eine einfachere Parkplatzsuche, die Verringerung des Unfallrisikos und von Treibstoffkosten durch vermiedene Parkplatzsucherei.

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