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Das BBK setzt beim Warntag auf Nachhaltigkeit

Deutschland hat sich Klimaschutzziele gesetzt und natürlich möchte auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe seinen Beitrag dazu leisten. Beim diesjährigen nationalen Warntag in Deutschland kamen nicht durch klassische Sirenen, Apps und Mobiltelefone zum Einsatz. Denn dieser moderne Schnickschnack benötigt Strom und der hat immer noch einen fossilen Anteil und sorgt für CO₂-Emissionen.

Stattdessen wurde erstmalig in einigen Ortschaften eigens ausgebildete Schafherden zur Verkündung des Alarms eingesetzt. Diese Schafe, die in einer zweijährigen Schulung speziell darauf trainiert wurden, sirenenartig zu blöken, traten pünktlich um 11 Uhr auf sogenannten Alarmwiesen zu regionalen Probealarmen an. Das BBK sieht das Potenzial insbesondere in abgelegenen Gemeinden, die keine eigene Sirene haben und in einem Funkloch leben.

Beeindruckende Akustik

Die verantwortlichen Beamten zeigten sich bei Vor-Ort-Besuchen beeindruckt. In der Ortschaft Niederschwengel, bekannt für ihre Bürgerinitiative zum Ausbau der Windkraft, versammelte sich der Schafschor „Blök Harmonie“ bereits um 10:30 Uhr auf der großen Gemeindewiese. Schäfer Franz Huber, der stolze Leiter der Herde, berichtete, dass die Tiere ungewöhnlich ruhig waren, als ob sie die Bedeutung des bevorstehenden Einsatzes spürten. „Es ist, als wüssten sie, dass sie gleich das ganze Dorf warnen werden,“ sagte Huber, während die ersten Schafe sich in einer präzisen Formation aufstellten.

Große Schafherde auf einer grünen Wiese vor einem Dorf mit Windrädern im Hintergrund.

Auch in der eher hügeligen Region rund um Kicherwitz wurde um 10:45 Uhr fieberhaft vorbereitet. Der dortige Schafchor, bekannt unter dem Namen „Die Wolltastischen“, übte nochmals am Vortag seine Sirenenklänge. „Die Rufe müssen lang gezogen und gleichmäßig sein.“, erklärte Schäferin Grete Marczak, die ihre Herde erst seit 2023 auf solche Ereignisse vorbereitet. In Kicherwitz gilt ihre Herde als lokales Wahrzeichen und ist auch abseits des Warntages ein fester Bestandteil der Gemeinschaft.

Große Schafherde auf einer weiten, grünen Wiese in hügeliger Landschaft unter klarem, sonnigem Himmel.

Ein ganz besonderer Moment: Pünktlich um 11 Uhr

Kurz vor 11 Uhr konnte man die angespannte Stille in den Dörfern fast greifen. Die Schafe standen dicht beieinander, ihre Köpfe leicht nach oben geneigt, die Ohren aufgestellt. Und dann, genau um 11 Uhr nach einem kurzen Zeichen der Schäfer, durchbrach das erste laute „Määääääääääääääh!“ die Stille. Die Schafe, im Chor vereint, stimmten ihren Warnton an, der in der Regel im Umkreis von drei Kilometern zu hören war.

„Määääääääääääääääääääääääääääääh häääääääääääääääääääääääääääääääM“

„Määääääääääääääääääääääääääääääh häääääääääääääääääääääääääääääääM“

„Määääääääääääääääääääääääääääääh häääääääääääääääääääääääääääääääM“

In der Kleinstadt Schafhausen, wo der berühmte Chor „Die Blöksinfonie“ beheimatet ist, war der Klang besonders eindrucksvoll. Dort wurden auf der am Stadtrand gelegenen Weide die Rufe so koordiniert, dass sie exakt den Sirenenton „Wechsel-Intervall“ imitierten. „Es war fast, als würden wir eine echte Sirene hören“, schwärmte Bürgermeisterin Martha Rabenhorst. Die Schafherde erreichte dabei eine erstaunliche Lautstärke, die weit über die Stadtgrenzen hinaus zu hören war.

Schafherde auf einer saftig grünen Wiese unter bewölktem Himmel in einer hügeligen Landschaft.

Auch im nördlichen Küstenort Nordwoll kamen die „Deichblöker“ zum Einsatz. Ihre tiefen, fast dröhnenden Rufe erinnerten an die alten Schiffssirenen, die einst im Hafen zu hören waren. Aber heute, durch den Klimawandel und den Artenschwund, haben die meisten Fischer ihren Beruf aufgegeben. Der ehemalige Fischer Karl van Deen sagte: „Die Schafe haben das besser gemacht, als jede Technik es je könnte. Es war fast nostalgisch, ich hatte Tränen in den Augen.“

Schafherde hinterm Deich auf einer leuchtend grünen Wiese unter klarem, blauem Himmel mit wenigen Wolken und Bäumen im Hintergrund.

Eine gelungene Übung mit Zukunft

Am Ende des Warntages lobte das BBK die „Wolligen Sirenen“ als vollen Erfolg. Die Schafe hätten nicht nur pünktlich, sondern auch in der nötigen Lautstärke gewarnt. Viele Bürger empfanden die natürliche Alternative als angenehmer und umweltfreundlicher. „Das ist ein fantastisches Beispiel dafür, wie Tiere uns in Krisenzeiten unterstützen können“, sagte Sprecherin Wiebke Müller.

Zwar gab es einige skeptische Stimmen, die hinterfragten, ob die Schafe in extremen Notfällen, wie bei einem drohenden Sturm, zuverlässig funktionieren würden. Doch die Schafhalter blieben optimistisch. „Unsere Herden sind hoch motiviert und gut trainiert. Wenn die nächste Naturkatastrophe kommt, werden sie wieder mit all ihrer Kraft blöken“, erklärte Schäfer Huber entschlossen. „Pah!“, sagte Piet Krabbe von den Deichblökern. „Meine Schafe rennen nicht weg, wenn es stürmt. Das sind Deichschafe. Die stehen immer stramm im Wind und sind keine Weicheier.“

Ein angereister Zuschauer blickte jedoch während des Probealarms sehr aufgeregt zum Geschehen: „Also, das mit den Schafen, das ist doch offensichtlich! Die ganze Sache mit dem Warntag – das ist doch nur Tarnung für was viel Größeres! Diese Schafe, die blöken doch nicht nur so. Die sind von der Regierung mit Mikrochips ausgestattet, um uns alle zu überwachen! Ich habe es ganz genau gesehen: Sobald die Schafe angefangen haben zu blöken, haben einige Dörfler plötzlich nervös auf ihre Handys geguckt. Ey, wir sind in einem Funkloch. Das kann doch kein Zufall sein! Und niemand spricht darüber! Das sind keine normalen Schafe mehr – das sind die Werkzeuge der Neuen Weltordnung! Das war kein Warntag, das war der Beginn der Übernahme. Und wir merken's nicht mal, weil die Eliten uns mit diesen süßen Schäfchen einlullen!“

Einige Experten unter den Beobachtern schlugen inzwischen vor, die Idee weiterzuentwickeln. So könnten beispielsweise Ziegen für eine schrillere Alarmfunktion trainiert werden oder Kühe tiefe Basstöne übernehmen, um die akustische Bandbreite zu erweitern. Der nationale Warntag 2024 wird wohl vielen Menschen als die nachhaltigste Übung in Erinnerung bleiben.

Zur Verabschiedung wies Wiebke Müller noch auf den „Fragebogen zum Bundesweiten Warntag 2024“ hin und bat die Bürger darum, Feedback zu geben.


(Zum Schutz der satirischen Persönlichkeitsrechte der Chorteilnehmer wurden alle Fotos KI-generiert. Einige Schafe waren auch sehr schüchtern und wollten nicht fotografiert werden.)