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Zeitraffer der Perseiden 2015: Sternenspuren und der Vollmond

Langzeitbelichtetes Bild des Nachthimmels mit kreisförmigen Sternenspuren und mehreren markierten Sternschnuppen.

Vollmond und Sternenspuren während des Maximums der Perseiden im Jahr 2015. In meiner Gegend gibt es leider eine sehr große Lichtverschmutzung, sodass lichtschwache Sterne nicht zu beobachten sind und die Astrofotografie erschwert wird.

Andererseits gab es 2015 noch kein Breitbandsatellitennetz von SpaceX und ähnlichen Unternehmen, die den Weltraum verpesten. Nur gelegentlich war mal ein Iridium-Flare zu sehen und es gab keine auffällig hellen Satellitenreflexionen.

Was sind die Perseiden?

Die Perseiden sind ein jährlich wiederkehrender Meteorstrom, der besonders in der ersten Augusthälfte sichtbar ist. Der Höhepunkt dieses Naturphänomens tritt um den 12. August auf, wobei die Meteore als helle Sternschnuppen über den Nachthimmel ziehen. Die Medien berichten regelmäßig über dieses Ereignis, meist schon eine Woche vorher. Die Teilchenwolke geht auf die Schweifteilchen des Kometen 109P/Swift-Tuttle zurück.

Ihre hohe Geschwindigkeit und ihre teilweise strahlend hellen Leuchterscheinungen machen sie so spektakulär. Der scheinbare Ursprungspunkt des Schauers liegt im Sternbild Perseus. Zur Beobachtung sollte man sich trotzdem in einem besonders dunklen Gebiet befinden, weil letztlich viele der Sternschnuppen nicht besonders lichtstark sind. In urbanen Gebieten, in denen ich etwa wohne, beeinträchtigt das Licht der Stadt die Sicht.

Durch die Lichtverschmutzung kann man oft nur 10 bis 30 Meteore pro Stunde sehen. In den Medien wird oft über 100 Sternschnuppen pro Stunde berichtet, aber die wenigsten Menschen haben dazu die Gelegenheit. Von Vorteil ist ein Standort auf dem Land ohne angrenzende Städte im Umkreis von 30 km oder in den Bergen. Erschwerend kommt hinzu, dass in Mitteleuropa die höhere Falldichte erst nach Mitternacht auftritt und im Sommer die Dämmerung bereits ab 6 Uhr einsetzt.

Empfohlen wird ein Beobachtungszeitraum zwischen 2 und 4 Uhr morgens. Dabei muss es nicht der Tag des Maximums sein. Auch die Tage davor und danach sind Sternschnuppen zu beobachten. Die Falldichte kann sich über die Jahre unterscheiden. Das hängt davon ab, ob die Erde durch einen dichten oder weniger dichten Bereich der Teilchenwolke fliegt.


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