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Die Erde im Zeitraffer: Spektakuläre Aufnahmen von der ISS

Blick aus der ISS auf die Erdoberfläche mit dem Kaspischen Meer und Kasachstan im Hintergrund, sowie einem Roboterarm im Vordergrund.

Die Fotoserien für dieses Zeitraffervideo von der Erde wurden während der ISS-Expedition 40 im Jahr 2014 aufgenommen.

Ausführliche Informationen zu den Serien sind im Abspann zu finden. Die überflogenen Gebiete und Länder werden jeweils eingeblendet.

Die größte bisher von Menschen gebaute Raumstation

Die Internationale Raumstation (ISS) ist das bisher größte und längste Projekt der bemannten Raumfahrt. Seit 1998 kreist sie in rund 400 Kilometern Höhe um die Erde. Seit dem 2. November 2000 ist sie dauerhaft bewohnt. Die Station dient als wissenschaftliches Labor für Astronauten aus aller Welt. Die ISS ist heute ein Symbol internationaler Zusammenarbeit von 16 Ländern, darunter die USA, Kanada, Russland, Japan und Europa. Selbst in internationalen Konfliktzeiten arbeiten die Länder an diesem Projekt weiter.

Die ISS hat eine Spannweite von 109 Metern, vergleichbar mit einem Fußballfeld, und eine Masse von ca. 450 Tonnen. Astronauten aus aller Welt führen hier wissenschaftliche Experimente in Schwerelosigkeit durch, die auf der Erde nicht möglich wären. Besonders in den Bereichen Medizin, Biologie und Physik liefert die ISS wichtige Erkenntnisse. Die Astronauten sind dabei auf die "ausführenden Hände" der Wissenschaftler auf der Erde, die die Experimente entworfen haben. Bereits auf der Erde wird die Durchführung trainiert.

Die ISS umkreist die Erde in etwa 90 Minuten mit einer Geschwindigkeit von rund 28.800 Kilometern pro Stunde. Dadurch könnten die Raumfahrer 16 Sonnenauf- und Sonnenuntergänge sehen. Aufgrund der Reibung mit den restlichen Atomen der Atmosphäre in 400 km Höhe verliert die Station täglich an Höhe. Um diesen Höhenverlust auszugleichen, müssen sogenannte „Reboost-Manöver“ durchgeführt werden. Dabei werden Triebwerke gezündet, die die Station langsam beschleunigen und auf eine höhere Umlaufbahn bringen.

Manchmal müssen die Triebwerke auch gezündet werden, um Weltraummüll auszuweichen. Objekte ab einigen Zentimetern Größe werden von der Erde aus mit Radar überwacht, damit die Station rechtzeitig gewarnt werden kann. In bedrohlichen Fällen müssen die Raumfahrer sogar zur Sicherheit ihre Raumschiffe besteigen, damit sie notfalls die Station verlassen können.


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