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Polarlichter und Sternschnuppen im Zeitraffer von der ISS

Blick aus der ISS auf die Erde mit leuchtenden Polarlichtern in Grün und Rot sowie Sternen am Nachthimmel.

Die Fotos für dieses Zeitraffervideo wurden während der ISS-Expedition 40 aufgenommen. Detaillierte Informationen zu den Fotoserien sind im Abspann zu finden.

Interessante Momente im Video sind folgende:
0:53 Sternschnuppe (links)
0:58-1:12 mehrere Satelliten
2:06 Sternschnuppe (Mitte)
2:17 Sternschnuppe (Mitte)
2:37-2:47 mehrere Satelliten

Faszinierende Polarlichter

Polarlichter werden auf der Nordhalbkugel auch Aurora borealis (Nordlicht) und auf der Südhalbkugel Aurora australis (Südlicht) genannt. Sie sind beeindruckende Naturphänomene, die viele Menschen in ihrem Leben noch nie live gesehen haben. Die Leuchterscheinungen am Nachthimmel treten vor allem in den Polarregionen auf. Sie entstehen durch die Wechselwirkung energiereicher Teilchen des Sonnenwindes mit der Erdatmosphäre.

Wenn die Sonne starke Eruptionen ausstößt, können geladene Teilchen mit einer enormen Geschwindigkeit von bis zu 1000 Kilometern pro Sekunde die Erde erreichen. Dort lenkt das Erdmagnetfeld diese Teilchen in Richtung der Pole, wo sie auf Sauerstoff- und Stickstoffatome in der Atmosphäre treffen und diese zum Leuchten bringen. Je nachdem, welches Gas angeregt wird, leuchten die Polarlichter in verschiedenen Farben: Sauerstoff erzeugt grünliche und rötliche Töne, während Stickstoff für blaue Farben sorgt. Die Lichter entstehen in etwa 120 bis 250 km Höhe.

Der Sonnenwind macht Stimmung

Der Sonnenwind ist ein kontinuierlicher Strom geladener Teilchen, der mit einer Geschwindigkeit von bis zu einer Million Tonnen pro Sekunde von der Sonne in alle Richtungen strömt. Dieser Teilchenstrom, bestehend vor allem aus Protonen und Elektronen. Sie sind ionisiert und stammen meist von Wasserstoff und Helium.

Die Geschwindigkeit und Dichte des Sonnenwindes können stark variieren. In seiner extremen Form tritt er als sogenannter „koronaler Massenauswurf“ auf, bei dem große Mengen an Sonnenmaterie ins All geschleudert werden. Wenn solche Eruptionen in Richtung Erde ausgestoßen werden, gelangen sie nach etwa zwei Tagen zu uns. Sie können Satelliten, Stromnetze, den Flugverkehr und Kommunikationssysteme stören. Deshalb wird die Sonne ständig beobachtet, um eine Vorwarnzeit zu haben.

Der Sonnenwind führt zu einem unentwegten Massenverlust der Sonne. Allerdings ist die Sonne so groß, dass der Verlust seit Milliarden von Jahren zu keiner Instabilität geführt hat.


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