Springe zum Inhalt

Achtung: Promis und Öffis durch Deepfake-Welle heimgesucht.

Deepfakes machen mal wieder Negativschlagzeilen. Jetzt hat es auch Moderatoren vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk erwischt, die angeblich für irgendwelche Dinge werben. Für Betrüger ist es leicht, an entsprechendes Bild- und Video-Rohmaterial zu kommen, denn Nachrichtensprecher sind stundenlang live. In letzter Zeit scheinen angeblich lukrative Geldanlagen auf betrügerischen Investment-Plattformen mit gefälschten Videos beworben zu werden.

Wie funktioniert der Deepfake-Betrug?

Deepfakes sind digitale Manipulationen mithilfe künstlicher Intelligenz (KI), bei denen das Gesicht und die Stimme einer Person künstlich nachgebildet werden. Es ist auch möglich, ein Originalvideo zu nehmen und die Stimme und Lippenbewegungen neu zu synchronisieren. Betrüger erstellen so täuschend echte Videos, in denen bekannte Persönlichkeiten für dubiose Sachen werben. Verbreitet werden die Videos über Social Media, Messenger, Werbenetzwerke und Videoplattformen.

Wie funktioniert die Masche?

Naive Internetnutzer werden bei Investmentversprechen mit kleinen Beträgen geködert. Online kann man dann etwa tatsächlich hohe Gewinne sehen. Manchmal werden die Beträge anscheinend auch als „Beweis“ ausgezahlt. Sobald man höhere Beträge einzahlt, ist das Geld weg, die Plattform weg, der Betrüger weg. Das Ganze erinnert an Fake-Shops. Das Geld wird abgezogen, die Ware war nie da.

Geld futsch?

Die Strafverfolgung ist schwer möglich. Die Täter stammen oft aus dem Ausland, verschleiern ihre digitalen Spuren und benutzen gefälschte Telefonnummern. Zwar warnt die Bundesfinanzaufsicht (Bafin) auf ihrer Website vor Betrügern, doch welcher Bürger nimmt davon schon Kenntnis? Auch Verbraucherschutzorganisationen versuchen zu warnen, aber oft kommen die Warnungen anscheinend gar nicht an.

Betroffenen bleibt die Chance, durch schnelles Handeln Überweisungen vielleicht noch stoppen oder Konten sperren zu können. Auch eine Anzeige bei der Polizei muss erstattet werden. Doch ob man sein Geld zurückerhält, steht in den Sternen. Letztlich kann man nur versuchen, mit möglichst viel Misstrauen allen angeblichen finanziellen Ratschlägen von Dritten zu begegnen. Insbesondere, wenn Promis in Videos und Anzeigen angeblich große finanzielle Gewinne versprechen.

👉 Auf Mastodon kommentieren